Glasfaser jetzt unter Dach und Fach
2,7 Millionen Euro für Ausbau im Gewerbegebiet Weiherweg
Das gesamte Gewerbegebiet Weiherweg zwischen den Ortsteilen Oberhausen und Rheinhausen kann sich freuen, denn das Projekt Glasfaserausbau ist für dieses Teilstück abgeschlossen und unter Dach und Fach gebracht. Seit der ersten Planung und Beratung im Gemeinderat sind drei Jahre vergangen. Zu der, wie es hieß, „Inbetriebnahme Breitband“ waren alle Verantwortlichen, Mitverantwortlichen und Mitbeteiligten zusammengekommen, darunter Kreis-Finanzdezernent Ragnar Watteroth, Bürgermeister Manuel Scholl, Vertreter des Innenministeriums Stuttgart, des Projektträgers, der Netze BW, der ausführenden Firma, des Rollstuhlherstellers Sorg als Vertreter der Gewerbetreibenden vor Ort, des „Bunds der Selbstständigen“ in Oberhausen-Rheinhausen, des Gemeinderats und der Gemeindeverwaltung. Im August 2022 hatte die Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen zusammen mit der Netze BW mit den Arbeiten begonnen, das Gewerbegebiet mit Glasfaser zu erschließen. „Ein wichtiger Meilenstein für das Gewerbe“, meinte Bürgermeister Manuel Scholl, der auch von einem reibungslosen Verlauf sprach. Der Anschluss sei im Zuge des grauen Fleckenförderprogramms erfolgt und betreffe somit nur Gewerbetreibende. Jetzt solle es zu einem Vollausbau kommen, kündigte der Rathauschef an.
Die nun gebaute FTTB-Infrastruktur ermöglicht eine Datengeschwindigkeit von mindestens 1 Gbit/s sowohl beim Herunter- als auch beim Hochladen. Dies ist auch eine Bedingung aus dem Bundesförderprogramm. FTTB steht für „Fibre to the Building“ und bedeutet, dass die Glasfaserleitung nicht schon am Verteilerkasten endet, sondern erst am Gebäude des Kunden. Für den Ausbau werden 50 Prozent vom Bund und 40 Prozent vom Land an Fördermittel bereitgestellt, so dass insgesamt eine 90-Prozent-Förderung zusammenkommt. Ohne diese Zuwendung wäre ein Ausbau finanziell für die Gemeinde kaum zu stemmen, so Scholl. Durch den Ausbau können nun über 50 Unternehmen, Betriebe und Firmen vom Glasfasernetz profitieren. Daneben werden im Rahmen des Förderprogramms auch die Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen.
„Derzeit warten wir auf die Vertragsvorlage mit der Deutschen Glasfaser, um den Beschluss und somit den Startschuss für den Vollausbau unser gesamten Gemeinde fassen zu können“, informierte der Bürgermeister. Wie in Oberhausen-Rheinhausen ist es überall: Die fortschreitende Digitalisierung macht einen Ausbau mit entsprechender Bandbreite unbedingt notwendig. Immer mehr Prozesse spielen sich ausschließlich digital ab. Die dabei bewegten Datenmengen werden ebenfalls immer größer. Eine stabile Verbindung ist gerade auch für Gewerbetreibende zur Kommunikation mit ihren Lieferanten und Kunden sehr wichtig. Watteroth als Vertreter des Landratsamtes freute sich über die rund 100 neuen Anschlüsse. Der Glasfaserausbau für das Gewerbegebiet Weiherweg koste rund 2,7 Millionen Euro, einschließlich der Berücksichtigung der Schulen. Auf die Gemeinde entfalle ein Eigenanteil von zehn Prozent, also etwa 270.000 Euro.
TEXT / BILD: Mit freundlicher Genehmigung der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen.
Möglich wurde die Inbetriebnahme im Gewerbegebiet Weiherweg, da zuvor der Backboneabschnitt zwischen Waghäusel und Philippsburg, der als Zuleitung nach Oberhausen-Rheinhausen dient, in Betrieb genommen wurde. Der Bund unterstützte dabei auch den Backbone-Breitbandausbau des Landkreis Karlsruhe mit dem Bundesförderprogramm Kommunalinvestitionsförderungsgesetz – KInvFG.
Gefördert wird hierbei das Projekt: Az.: 4-8433.3/1884 – Erweiterung des landkreisweiten Backbone-Netzes zwischen Waghäusel und Philippsburg, BLK032- BLK155.