Inbetriebnahme weiterer Breitbandanbindungen in Karlsbad
Jetzt auch Aussiedlerhöfe im Steinig und Bibelkonferenzzentrum am Glasfasernetz
Karlsbad. „Karlsbad ist schon länger in Sachen schnelles Internet als digitale Zukunftskommune auf einem guten Weg. Ein Paradebeispiel ist das jetzt in Betrieb genommene, erweiterte Glasfasernetz zu den Aussiedlerhöfen im Steinig, links und rechts des Autobahnzubringers L 623, sowie die Anbindung des überregionalen Bibelkonferenz-Zentrums, Langensteinbacher-Höhe (LaHö)“, so Landrat Christoph Schnaudigel bei der offiziellen Netzübergabe der Breitbandanbindung. Dies nach wie vor als gemeinsames Projekt der Kommune mit der „Breitband Landkreis Karlsruhe GmbH“ (BLK).
Vorausgegangen ist in den letzten zwei Jahren der kontinuierliche Netzausbau in den Ortsteilen Auerbach, Mutschelbach, Spielberg und Langensteinbach mit dem dortigen Schulzentrum, dem Klinikum und dem Gewerbegebiet Schießhüttenäcker.
„Gerade die jetzt schon vollzogene Anbindung der doch deutlich außerhalb liegenden Steinig-Höfe lag uns am Herzen. Bekanntlich hat die Digitalisierung in den heutigen Landwirtschaftsbetrieben längst Einzug gehalten und ist für eine effektive Bewirtschaftung unabdingbar notwendig“; betont Karlsbads Bürgermeister Jens Timm. „Von der Melkanlage über die Aufbereitung der Futtermengen, bis zur Vermarktung der Produkte ist man heute darauf angewiesen. Sicher würde nicht jeder Netzanbieter gerade diese im Außenbereich liegenden Höfe bedienen“, ergänzt Landrat Schnaudigel.
Laut BLK-Geschäftsführer und Kreiskämmerer Ragnar Watteroth wurden über die Netzt-BW in Karlsbad bisher immerhin rund 10 Kilometer Rohrtrassen verlegt und damit etwa 100 Kilometer Glasfaser eingebaut. Knapp 600 Gewerbe- und Privatkunden profitieren derzeit von dem durch die Firma Inexio betriebenen Glasfasernetz.
Im kommenden Jahr stehen als weitere Maßnahmen die Anbindung des großen Gewerbegebietes Stöckmädle in Ittersbach sowie der Itterbacher Grundschule mit Karlsbader Förderschule auf dem Programm. Damit wären sämtliche Karlsbader Schulen am Netz. Einschließlich dieser beiden Projekte liegen der Gemeinde laut Bürgermeister Jens Timm bereits Zuschussbescheide des Landes und des Bundes in der Größenordnung von knapp 2,8 Millionen Euro auf dem Tisch. Die tatsächliche Auszahlung bewegt sich aktuell allerdings nur im fünfstelligen Bereich. Die Zwischenfinanzierung belastet die Gemeinde. Hinzu kommen rund zwei Millionen Euro, die Karlsbad als weitere Investitionssumme für diese Maßnahmen selbst aufbringen muss.
BILD/ TEXT: Mit freundlicher Genehmigung der Gemeinde Karlsbad